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Barfen für Welpen: So startest du richtig in eine gesunde Ernährung

Das Barfen (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) wird immer beliebter – auch bei Welpenbesitzern. Es bietet zahlreiche Vorteile, wie eine verbesserte Gesundheit, glänzendes Fell und eine optimale Nährstoffversorgung. Doch gerade beim Barfen von Welpen gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass dein junger Vierbeiner alles bekommt, was er für ein gesundes Wachstum benötigt.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Barfen von Welpen wissen musst – von der richtigen Zusammensetzung der Mahlzeiten bis zu Tipps, wie du deinen Welpen an das Barfen gewöhnst.

Warum ist Barfen für Welpen sinnvoll?

Welpen befinden sich in einer entscheidenden Wachstumsphase. Ihr Körper braucht hochwertige Proteine, Vitamine und Mineralstoffe, um Knochen, Muskeln und Organe gesund zu entwickeln. Fertigfutter enthält oft Konservierungsstoffe, Getreide und Füllstoffe, die zwar sättigen, aber nicht die optimale Nährstoffversorgung gewährleisten.

Die Vorteile des Barfens für Welpen:

  • Natürliche Ernährung: Barfen orientiert sich an der ursprünglichen Nahrung von Wölfen, den Vorfahren unserer Hunde.
  • Keine unnötigen Zusätze: Du bestimmst genau, was dein Welpe frisst – ohne künstliche Zusatzstoffe.
  • Gesundes Wachstum: Barfen liefert die Nährstoffe, die Welpen für Knochen, Gelenke und Fell brauchen.
  • Bessere Verträglichkeit: Viele Hunde reagieren auf Rohfütterung weniger empfindlich als auf industrielles Futter.

Wie funktioniert Barfen für Welpen?

Das Barfen basiert auf der Zusammenstellung einer ausgewogenen Rohfütterung, die alle wichtigen Nährstoffe enthält. Eine typische Barf-Mahlzeit setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  1. Muskelfleisch (50–70%): Die Hauptproteinquelle. Geeignete Fleischsorten sind Huhn, Rind, Pute oder Lamm.
  2. Knochen (10–15%): Knochen liefern Kalzium und andere Mineralstoffe. Ideal sind fleischige Knochen wie Hühnerhälse oder Putenflügel.
  3. Innereien (10%): Leber, Niere oder Milz liefern wichtige Vitamine und Spurenelemente.
  4. Gemüse und Obst (10–20%): Für Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien. Beispiele: Karotten, Spinat, Äpfel (ohne Kerne).
  5. Öle und Zusätze: Omega-3-Fettsäuren aus Lachsöl oder Hanföl unterstützen die gesunde Entwicklung. Zusätze wie Seealgenmehl liefern Jod und andere Mikronährstoffe.

Barfen für Welpen: Das richtige Verhältnis

Welpen haben andere Bedürfnisse als erwachsene Hunde, da sie sich im Wachstum befinden. Das Futter muss auf die speziellen Anforderungen abgestimmt sein.

Empfohlene Futtermenge für Welpen:

  • 2–3 Monate: 5–7% des Körpergewichts pro Tag
  • 3–6 Monate: 4–6% des Körpergewichts pro Tag
  • 6–12 Monate: 3–4% des Körpergewichts pro Tag

Teile die Tagesration in mehrere kleine Mahlzeiten auf – in den ersten Monaten am besten 4–5 Mal täglich. Mit zunehmendem Alter kannst du die Anzahl der Mahlzeiten reduzieren.

Wichtige Nährstoffe beim Barfen für Welpen

Damit dein Welpe optimal versorgt ist, solltest du auf folgende Nährstoffe besonders achten:

  • Kalzium und Phosphor: Wichtig für Knochenwachstum und Zähne. Achte auf das richtige Verhältnis von 1,2:1.
  • Vitamin D: Unterstützt die Kalziumaufnahme. Kann über Fischöl oder Eier zugeführt werden.
  • Omega-3-Fettsäuren: Fördern die Gehirnentwicklung und sorgen für ein glänzendes Fell.
  • Taurin: Besonders wichtig bei Katzen, aber auch bei Welpen sinnvoll. Es ist in Herzmuskelfleisch enthalten.

So gewöhnst du deinen Welpen an das Barfen

  1. Langsame Umstellung:Beginne mit kleinen Mengen roher Nahrung und mische sie unter das gewohnte Futter. Erhöhe die Menge über 7–10 Tage schrittweise, bis dein Welpe vollständig auf Barf umgestellt ist.
  2. Milde Fleischsorten:Starte mit leicht verdaulichen Fleischsorten wie Huhn oder Pute, bevor du schwerere Fleischsorten wie Rind oder Lamm einführst.
  3. Keine Experimente am Anfang:Verzichte in den ersten Wochen auf zu viele Zusätze oder neue Zutaten. Konzentriere dich auf eine einfache und ausgewogene Ernährung.
  4. Beobachte die Verdauung:Achte darauf, wie dein Welpe auf die Umstellung reagiert. Fester Stuhlgang und ein glänzendes Fell sind gute Zeichen dafür, dass er das Barfen gut verträgt.

Häufige Fehler beim Barfen für Welpen – und wie du sie vermeidest

  • Falsches Kalzium-Phosphor-Verhältnis: Zu wenig Kalzium kann zu Wachstumsstörungen führen, zu viel belastet die Nieren.
  • Einseitige Ernährung: Achte darauf, verschiedene Fleischsorten, Innereien und Gemüse zu verwenden.
  • Zu grosse Knochen: Wähle Knochen, die dein Welpe leicht kauen und verdauen kann, z. B. Hühnerhälse.
  • Hygiene vernachlässigen: Wasche Hände, Näpfe und Arbeitsflächen gründlich, um Keime zu vermeiden.

Welche Zusätze sind beim Barfen für Welpen nötig?

  1. Lachsöl: Für Omega-3-Fettsäuren.
  2. Seealgenmehl: Liefert Jod für die Schilddrüse.
  3. Eierschalenpulver: Eine Kalziumquelle, wenn du keine Knochen fütterst.
  4. Bierhefe: Reich an B-Vitaminen für ein gesundes Fell.
  5. Probiotika: Unterstützen die Darmflora, besonders bei der Futterumstellung.

Vor- und Nachteile des Barfens für Welpen

Vorteile:

  • Natürliche Ernährung ohne Zusatzstoffe
  • Optimale Nährstoffversorgung
  • Reduziertes Risiko für Futtermittelallergien
  • Glänzendes Fell und gesunde Zähne

Nachteile:

  • Höherer Zeitaufwand für die Zubereitung
  • Höhere Kosten im Vergleich zu Trockenfutter
  • Risiko von Fehlern in der Zusammenstellung

Fazit: Gesunder Start ins Leben mit Barfen

Das Barfen bietet eine hervorragende Möglichkeit, deinen Welpen gesund und artgerecht zu ernähren. Mit der richtigen Planung und Aufmerksamkeit kannst du sicherstellen, dass dein kleiner Vierbeiner alles bekommt, was er für ein optimales Wachstum benötigt.

Falls du unsicher bist, kannst du mit einem Ernährungsplan für Welpen starten oder fertige Barf-Mischungen aus unserem Sortiment ausprobieren.

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